Flury gewinnt EM-Titel

Spannende Kämpfe an der Fight Night in St. Gallen

boxen. Die Thaiboxer aus der Region feiern an der Fight Night Erfolge. Sok Kosol aus Kronbühl und die Buchserin Carole Flury gewinnen gar durch K.o.

sabrina dünnenberger

Es war ein Schlag in die Nierengegend, welcher Natacha Jarry in der dritten Runde aufschreien liess, sodass ihr der Zahnschutz aus dem Mund fiel. Carole Flury erkannte gleich, dass ihre Gegnerin kampfunfähig war und begann im Ring zu tänzeln, während die Französin noch an Ort gepflegt werden musste. Die 27-jährige Flury hatte einen weiteren K.o-Sieg errungen und sich damit den WFC-EM-Titel gesichert. «Ich freue mich über den Titel, aber es war kein schöner Kampf», sagte Flury. Als die Französin ihr zu Beginn das Handshake verweigerte und stattdessen gleich gekickt habe, sei sie wütend geworden, «und als ich realisiert habe, dass ich deutlich überlegen bin, wollte ich einfach so schnell wie möglich das K.o. erzwingen», sagte Flury, die auch im K1 und der Superleague erfolgreich kämpft.

Kosol gewinnt durch K.o.

Es war nicht der erste K.o., den die zahlreichen Zuschauer in der alten Kreuzbleiche zu sehen bekamen. Schon zuvor hatte Sok Kosol in der Gewichtsklasse bis 61 kg Arber Rama mit einem Kick an den Hals niedergeschlagen. Bis zu diesem Zeitpunkt in der vierten Runde hatte es nicht allzu gut für Kosol ausgesehen. Der 25-Jährige vom Arena Thai Gym Rorschach war der Schlagkraft des von Azem Maksutaj trainierten Rama teilweise ausgeliefert, ging zweimal zu Boden, ohne jedoch angezählt zu werden. «Ich wusste, dass ich nur noch mit K.o gewinnen kann», sagte Kosol nach dem Kampf. Auch die anderen zwei Kämpfer, welche von Gianfranco Manzan in Rorschach trainiert werden, verliessen den Ring als Sieger. Goekan Kara traf auf Denis Sabotic. Nachdem Kara in der ersten Runde unter Druck geraten war, dominierte er vor allem in der dritten Runde. Sabotic ging dreimal zu Boden, wurde zweimal angezählt und die Richter werteten den Kampf eindeutig 3:0 zu Gunsten Karas. Gleich deutlich siegte Swen Dobler. Gegen Zoran Veselinovic spielte der Rorschacher in seinem ersten Kampf als Halbprofi seine Schlagkraft aus und blieb deutlich überlegen.

WM-Sieg für Hladky

Die Kampfrichter waren sich an diesem Abend immer einig. Von elf Kämpfen endeten acht mit 3:0-Siegen, zwei durch K.o., der Franzose Enguerran Vanquelef warf im Vergleich mit Mitat Tahirsylai das Handtuch. Trotz der teilweise deutlichen Überlegenheit sah das Publikum spannende Kämpfe. So auch beim Höhepunkt, dem WM-Titelkampf zwischen dem Luzerner Thomas Hladky und Rachid Azoughagh. Der französische Meister erwies sich als ausserordentlich zäher Gegner, bot dem K1- und Superleague-Kämpfer Hladky eisern Paroli. Dieser wies aber die bessere Technik aus, traf öfter und härter und gewann den WFC-WM-Titel.
 

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